Abkühlung to go

Schon heute können wir einen Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperaturen beobachten. Auch hat seit den 1960er Jahren die Anzahl der warmen (> 25°C) und heißen Tage (> 30°C) stark zugenommen. Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden die durchschnittlichen Jahrestemperaturen bis Ende des 21. Jahrhunderts um 4°C höher sein, als am Ende des letzten Jahrhunderts. Das heißt auch: mehr Hitzeperioden.

Daher reagieren wir auf die bereits spürbaren Hitzewellen mit Abkühl-Stationen in der Nachbarschaft: Restaurants, Hotels oder auch kleine Läden bieten an, unterwegs Trinkflaschen mit Leitungswasser aufzufüllen. Dafür werden bestehende Wasseranschlüsse bzw. -hähne genutzt. Der Nutzen ergibt sich nicht nur bei heißen Temperaturen: Ausreichend Wasser trinken sollten wir immer und zu jeder Jahreszeit!

WAS WIR MACHEN

Wir richten vor Ort Trinkwasser-Stationen ein – aus bestehenden Wasseranschlüssen öffentlicher Einrichtungen.

WAS WIR BENÖTIGEN

Für die Aktion benötigen wir Orte wie z. B. Gaststätten aus der Nachbarschaft sowie ein sichtbares Zeichen, wo man überall seine Trinkflasche auffüllen kann.

WARUM WIR ES TUN

Durch den Klimawandel wird das Wetter heißer, insbesondere in den Sommermonaten. Daher wird regelmäßiges Trinken immer wichtiger.

 

Wie also bringe ich meine Umgebung dazu, Abkühl-Stationen einzurichten?

Diese fünf Schritte helfen dabei:

 

1. UNTERSTÜTZUNG FINDEN

Für die Aktionsidee ist es wichtig, mit möglichst vielen Menschen aus der Nachbarschaft in Kontakt zu treten und sie im persönlichen Gespräch vom Vorhaben zu überzeugen. Daher lohnt es sich, jemanden ins Boot zu holen, die oder der sich für die Idee begeistern kann – sich aber auch gleichzeitig gut vor Ort auskennt.

Für wen könnten Abkühlstationen spannend sein? Wer ist viel im Kiez unterwegs? Wer begeistert sich für Umweltthemen oder lebt gesundheitsbewusst und findet regelmäßiges Wassertrinken wichtig? Je mehr Leute zusammenkommen, desto einfacher fällt die Suche nach geeigneten Orten.

2. MÖGLICHKEITEN RECHERCHIEREN

Prinzipiell kann jeder Ort zur Abkühl-Station werden, der sauberes Leitungswasser zur Verfügung hat und allgemein zugänglich ist. Das können zum Beispiel öffentliche Einrichtungen sein wie Bibliotheken oder Bürgerämter. Werft einen Blick auf die örtliche Stadt- oder Landkarte und schaut, an welchen Orten man im Alltag oft vorbeischaut und welche Anlaufstellen strategisch gut liegen. Auch Restaurants und Gaststätten lassen sich von der Idee begeistern. Denn: Die Aktion kostet die Gastronomen kaum etwas und bringt gleichzeitig Menschen in die Lokale – und somit potenzielle Neukunden.

3. STATIONEN EINRICHTEN

Um eine Abkühl-Station einzurichten, braucht es im Prinzip nur zwei Sachen: Den Willen der Betreibenden sowie ein sichtbares Zeichen, dass hier die eigene Trinkwasserflasche aufgefüllt werden kann. Für letzteres haben wir ein Aktions-Logo entworfen, das am Schaufenster angebracht wird und einlädt, sich eine Abkühlung zu verschaffen. Ladet euch das Aktions-Logo hier herunter, druckt es aus und geht damit direkt in euer Stammlokal. Macht deutlich, dass die Aktion die Betreibenden tatsächlich wenig Aufwand kostet und welche Vorteile sich für das Lokal selbst ergeben. Insbesondere bei öffentlichen Einrichtungen lohnt es sich, vorher per E-Mail oder Telefon einen Termin auszumachen und zu fragen, wer die richtige Ansprechperson ist. Sollten sich die Einrichtungen unsicher sein, ob ihr Leitungswasser trinkbar ist, verweist ihr auf die Website des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (www.soziales.hessen.de). Dort gibt es im Bereich Gesundheit > Trinkwasserqualität jede Menge Informationen zu Grenzwerten, Merkmalen und Analysemöglichkeiten durch entsprechende Landesstellen.

4. ANGEBOT BEKANNTMACHEN

Sind die ersten Stationen erfolgreich eingerichtet, gilt es das Angebot in der Umgebung bekannt zu machen: zum einen, um weitere Orte als Stationen zu gewinnen und zum anderen, um die Aktion selbst der Nachbarschaft vorzustellen. Gibt es eine lokale Tageszeitung, die über euer Engagement einen Bericht schreiben könnte? Habt ihr am Arbeitsplatz oder im Verein Möglichkeiten, Nachrichten im Umlauf zu bringen: über Newsletter, schwarze Bretter oder Chat-Gruppen? Ruft dazu auf, morgens die Trinkflasche einzupacken, ans regelmäßige Wassertrinken zu denken und in der Nachbarschaft auf unser Aktionslogo zu achten.

5. AKTION TEILEN

Für die Abkühlung to go könnt ihr nicht nur bei euch vor Ort, sondern auch hessenweit begeistern. Macht Fotos von den Abkühlstationen und markiert sie auf den sozialen Medien mit dem Hashtag #klimaschutzmitmir, wenn die Betreibenden damit einverstanden sind. Verlinkt auf euren Eindrücken gerne unsere Kampagne auf Twitter (@UmweltHessen) und Facebook (@NachhaltigkeitsstrategieHessen). Wir freuen uns, Erfrischendes aus ganz Hessen zu sehen!